Walpurgis im Klubhaus
Eine auch für uns ungewohnte Walpurgisnacht erwartet uns in diesem Jahr. Für gewöhnlich zelebrieren wir Walpurgis am Saalfelder Wasserturm, standesgemäß mit einem ordentlichen Feuer, harten Klängen aus der Konserve, einem immer wieder leckeren Kesselgulasch sowie jeder Menge Bie… äh Getränken.
Dieses Jahr wird einiges anders, denn wir feiern diesmal ohne Gulasch, ohne Feuer und verzichten auch auf Musik aus der Konserve.
Dafür gibt's diesmal Live-Mucke, Feuer auf und hoffentlich auch vor der Bühne und, statt Gulasch, jede Menge flüssiger Nahrung.
Musikalisch servieren wir diesmal ein Potpourri aus Melodic Death-, Doom-, Sludge- und Black Metal … sollte also für jeden was dabei sein.
Den Reigen sollte an dem Abend eigentlich das 2017 gegründet Berliner Quintett PRAISE THE PLAGUE (DE) eröffnen. Aus privaten Gründen mussten PTP jedoch leider absagen.
Wir haben uns für euch mächtig ins Zeug gelegt und mit SERVANT (DE) einen neuen Opener ins Line-Up holen können. Genretechnisch sind wir beim Black Metal geblieben, allerdings pilgern die erst 2021 gegründeten SERVANT eher über nordische Schwarzmetallpfade. Auf diesen rauen, düsteren Pfaden durchschreiten sie die ungeschliffene Schönheit der skandinavischen Landschaft, die gespickt ist mit melodischen, teils melancholischen Elementen, welche an die unwirtliche Atmosphäre pechschwarzer Wälder während klirrend kalter Polarnächte erinnern. Der Weg führt vorbei an magischen klaren Bächen, die sich plötzlich mit tosendem, fast wütendem Gebrüll in die Tiefe stürzen, nur um sich anschließend mit hymnischer Eleganz zu kraftvollen Flüssen zu vereinen. Jahrhundertealte Schwarzkiefern beugen sich knarrend der unbändigen Kraft eines aggressiven, hasserfüllt peitschenden Windes, der plötzlich innehält und emotional sein Leid klagt. Ein mystisches Stück Land voll hypnotischer Schönheit, welches an den Sound von SERVANT erinnert. Emotional und kraftvoll, traurig, aber auch fröhlich, wütend und hasserfüllt zugleich.
Aus dem hohen Norden geht's musikalisch nonstop weiter in den warmen Süden, nach Italien. Depressiv und Düster erwarten uns dort die 2013 gegründeten Römer SHORES OF NULL (IT). Serviert wird ein Mix aus Blackened Death, einer Portion Doom sowie ein paar Spritzern Gothic Metal. Der vorherrschende Klargesang hüllt sich perfekt in ein bittersüßes musikalisches Soundgewand, welches am ehesten die depressive Stimmung eines nebligen, verregneten Novembermorgens wiedergibt. Eine melancholischer Trip durch eine Landschaft längst vergangener Schönheit.
Melancholie erwartet uns ebenfalls bei DÉCEMBRE NOIR (DE). Zum mittlerweile dritten Mal beehren uns die Erfurter Death-Doomer in den heiligen Hallen des Saalfelder Klubhaus’ und entführen uns mit ihrem düsteren, klagenden Sound in eine Welt voller Dramatik, Schwermut und Depression. Resignation, Suizid und Sucht gehören zu den negativen Seiten unseres Seins und begleiten uns, mal mehr, mal weniger präsent, durch unser aller Leben. Freut euch auf eine melancholisch melodische Reise durch diese Seite des endlos erscheinenden Trauerspiel des Lebens.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich diesen melancholischen Trip nicht entgehen zu lassen, kann sich eine Karte in den bekannten Vorverkaufsstellen sichern, die da wären:
Saalfelder Musikladen „Feinklang“ in der Saalstraße 42 in Saalfeld
oder
Sanitätshaus Fischer in der Oberen Straße 26 in Saalfeld
oder ihr kauft die Karte bei TIXFORGIGS und könnt dieses Ticket an der Abendkasse gegen ein feines Hardticket umtauschen. (DL)